verSCHLOSSenes. Führung durch die Dichterzimmer - ausgebucht!
verSCHLOSSenes. Vorstellung der Neuerwerbung von Entwürfen für das Bildprogramm
im „Herderzimmer“, Führung durch die Dichterzimmer im Weimarer Stadtschloss
Einladung zur Besichtigung des Herderzimmers mit der Intervention „Ins Bild gesetzt“.
Dr. Katharina Krügel – Kustodin Kunst und Kultur der Goethezeit und Nachklassik – und die Restauratorin Anne Levin führen Sie in das Herderzimmer im Schloss.
Viele Jahre war das Herderzimmer im Weimarer Schloss für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. In diesem Jahr wird es ab Mai wieder zu besichtigen sein. Den Hintergrund dafür bildet ein Ankauf für die Museen, der im Rahmen der Intervention „Ins Bild gesetzt“ dort präsentiert wird. Im Juni 2019 konnten durch die Weimarer Kunstgesellschaft mit Unterstützung der Fielmann AG drei ungewöhnliche Objekte für die Museen aus dem Kunsthandel erworben werden. Es handelt sich um Bildtafeln mit Malereien auf Gipsplatten. Sie sind hinsichtlich des künstlerischen Kontextes und ihrer Materialität bedeutsam und ungewöhnlich zugleich. Ihre Darstellungen geben in verkleinerter Form, nahezu identisch, drei Wandgemälde aus dem Bilderfries des Herderzimmers wieder. Deren Schöpfer ist der wenig bekannte Historienmaler Gustav Jäger, der zuvor an der Ausgestaltung der Nibelungensäle der Münchner Residenz mitarbeitete. Bedeutsam sind die Bildtafeln auch aus kunsttechnologischer Sicht, denn in dem Zeitraum der Entstehung der Wandgemälde wurde viel im Bereich der Freskotechnik experimentiert. Für die Museen stellte sich nun die Frage nach der Bedeutung der Bildtafeln. Handelte es sich um Kopien nach Vollendung des Bilderfrieses, um Studienmaterial zur Maltechnik oder um Entwürfe zur Ausführung? Zur Klärung der Entstehungsgründe nahm ein Restauratorenteam kunsttechnologische und materialanalytische Untersuchungen vor, die Parallelen und Unterschiede zu den ausgeführten Wandgemälden ergaben. Eine Kunsthistorikerin recherchierte und prüfte zudem die archivalische Überlieferung, dabei stellte sich heraus, dass Jäger jeden Arbeitsschritt zu Fragen der Komposition und der Farbigkeit mit der Auftraggeberin abzustimmen hatte, indem er Skizzen und Entwürfe einreichte.
Wir möchten die Ergebnisse vorstellen und gleichzeitig zum Mitdiskutieren einladen, ob es sich bei den Bildtafeln um die selten überlieferten dreidimensionalen malerischen Skizzen zu den Fresken handelt. Die konservierten und restaurierten Bildtafeln werden zu sehen sein.
Im Zusammenhang mit der Führungen haben Sie auch die einmalige Gelegenheit das sogenannte Marmortreppenhaus im Westflügel (Entwurf von Coudray) zu sehen!
Auf Grund der Bauarbeiten und der größe des Raumes dürfen die zwei Gruppen Gruppen nicht größer als 12 Personen sein. Wir bitten Sie unbedingt um festes Schuhwerk und Vorsicht auf der Baustelle!
Die Führungen sind bereits ausgebucht.
// Ort: Schlosshof
// Zeit: 17:.00 (Gruppe 1) und 18:00 Uhr (Gruppe 2)
Kooperation mit Klassik Stiftung Weimar