Giovanni Battista Tiepolo (Giambattista) / Portrait eines jungen Mannes mit Barett, den Kopf in die rechte Hand gestützt / 18. Jahrhundert / Rötel, weiß gehöht
Adolf von Hildebrandt / Rastender Merkur / 1885/86 / Bronzeguss
Paul Baum / Weg nach Niedergrunstedt / 1886 / Öl auf Leinwand

Exkursion. „Kosmos trifft Universum“

Sonntag, 10. 09. 2017

Exkursion. Kosmos trifft Universum

Tagesexkursion nach Gotha: „Der Gothaer Tafelaltar – ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit“

Führung mit Prof. Dr. Martin Eberle

Einen Höhepunkt unseres Jahresprogramms bildet seit Jahren der Besuch in Gotha. Auch in diesem Jahr wird uns der Stiftungsdirektor Herr Prof. Dr. Martin Eberle führen. Wir besuchen die Ausstellung "Der Gothaer Tafelaltar – Ein monumentales Bilderbuch der Reformationszeit" – 160 Tafeln, die von unzähligen fein gearbeiteten Figuren bevölkert werden, und dekorative Kartuschen mit Bibeltexten in deutscher Sprache: Der „Gothaer Tafelaltar“ ist eine riesige Bilderbibel.

Wer die einzelnen Tafeln genauer betrachtet, stellt schnell fest, dass man es mit mehr als nur einem prachtvollen Kunstwerk zu tun hat. So fehlt etwa den Heiligen ihr Heiligenschein und die Teufelsgestalten tragen Mönchskutten, wodurch der Altar als reformatorisches Kunstwerk die konfessionellen Auseinandersetzungen jener Zeit widerspiegelt. Geschaffen von Heinrich Füllmaurer (um 1497–1548) und seinem Umkreis um 1538, wurde der „Gothaer Tafelaltar“ nach seinem heutigen Standort benannt. Hier wurde er erstmals zu Lebzeiten Ernsts I. von Sachsen-Gotha-Altenburg erwähnt. Der Herzog, Ernst der Fromme genannt, hatte sich als Sachwalter des „wahren“ Luthertums verstanden, das er wohl auch mit diesem Altar seinen Kindern näher brachte. Das bildreichste Kunstwerk der Reformationszeit konnte erst jüngst aufwendig restauriert werden, wodurch sich sein Erscheinungsbild deutlich gewandelt hat.

Die Ausstellung wird das Ergebnis der Restaurierung und neugewonnene Erkenntnisse anschaulich präsentieren. Neben Fragen zur Entstehung, der Künstlerwerkstatt und dem umfangreichen Bildprogramm werden dabei auch zeitgleich entstandene Objekte, wie der Altar des Meisters von Meßkirch, in den Blick genommen, die noch ganz im Sinne der römisch-katholischen Kirche gefertigt wurden. Das verspricht Kunstgenuss auf höchstem Niveau mit Meisterwerken der Malerei, die zuvor noch nie in Thüringen gezeigt wurden.

Freuen Sie sich auf eine hochinteressante und sicherlich wieder fröhliche Besichtigung mit Herrn Prof. Eberle ... und wie er mir sagte, bereitet er noch eine kleine Überraschung für seinen Lieblings-Freundeskreis vor.

Individuelle Anreise.

Bitte melden Sie sich zu dieser Führung bis zum 03.September an. Gern per Mail oder auch telefonisch unter 03643 772636 (Anrufbeantworter).

// Ort: Schloss Friedenstein Gotha, Schlosshof
// Zeit: 11:00 Uhr bis ca. 13:00 Uhr

   im Anschluss gemeinsames Mittagessen im Pagenhaus (à la Carte)  

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